Rückenmarksinfarkt

Rückenmarksinfarkt bei Hunden: Ursachen, Symptome und Therapie

Rückenmarksinfarkt klingt kompliziert, ist aber eine häufige Erkrankung bei Hunden.

### Was ist ein Rückenmarksinfarkt?

Die Fibrokartilaginöse Embolie, auch faserknorpelige Embolie genannt, ist eine spezielle Form des Rückenmarksinfarkts. Bei dieser Erkrankung löst sich degeneriertes Bandscheibenmaterial und verstopft ein Blutgefäß, das das Rückenmark versorgt. Dadurch wird die Blutzufuhr unterbrochen, ein Segment des Rückenmarks stirbt ab.

### Ursachen und betroffene Tiere

Die Ursache für diese Embolie ist das Ablösen von Bandscheibenmaterial, das in das Blutgefäß gelangt. Am häufigsten sind der Hals- und Lendenbereich des Rückenmarks betroffen. Diese Erkrankung kann bei Hunden aller Rassen auftreten, tritt jedoch vermehrt bei älteren Tieren großer Rassen auf. Seltener tritt sie auch bei Hauskatzen auf.

### Symptome eines Rückenmarksinfarkts

Die Symptome entwickeln sich in der Regel akut oder sogar perakut. Je nach Lokalisation und Ausmaß des Infarkts können einseitige Lähmungen (Hemiparese), Ausfall der Sensibilität, Paraparesen (Lähmung beider Hintergliedmaßen) und Tetraparesen (Lähmung aller Gliedmaßen) auftreten.

### Diagnose und Differentialdiagnosen

Die Diagnose erfolgt durch verschiedene Untersuchungen wie MRT, Röntgenaufnahmen und neurologische Untersuchungen. Es müssen auch andere Erkrankungen wie Meningitis, degenerative Myelopathie oder Tumoren ausgeschlossen werden.

### Therapieoptionen

Leider gibt es keine spezifische Therapie für diese Erkrankung. Der Tierarzt kann jedoch entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente sowie Glucocorticoide verschreiben. Physiotherapie kann ebenfalls unterstützend wirken, um Muskelerhalt und Muskelaufbau zu fördern.

### Prognose

Die Prognose hängt vom Grad der Ausfallerscheinungen ab. Bei fehlender Schmerzwahrnehmung ist die Aussicht eher schwierig. In einigen Fällen kann es jedoch innerhalb von Tagen oder Wochen zu einer kompletten Heilung kommen.
In meiner Praxis habe ich schon einige Hunde mit recht schlechten Prognosen erfolgreich behandeln dürfen.

Abschließend ist zu beachten, dass bei Verdacht auf einen Rückenmarksinfarkt sofort ein Tierarzt aufgesucht werden sollte, um eine genaue Diagnose und geeignete Therapieoptionen zu besprechen. Eine physiotherapeutische Betreuung sollte allerdings IMMER Teil der Therapie sein.

### Weitere Unterstützung

Um die Nerven möglichst gut zu unterstützen ist eine Nahrungsergänzung mit einem Vitamin-B-Komplex sehr wichtig.
Bei der Auswahl der Produkte stehe ich gerne zur Seite.