Radius Curvus Syndrom

**Das Radius Curvus Syndrom beim Hund: Ursachen, Symptome und Therapie**

Das Radius Curvus Syndrom ist vielleicht nicht alltäglich bekannt, aber es kann das Leben unserer geliebten Vierbeiner stark beeinflussen.

### Was ist das Radius Curvus Syndrom?

Beim Radius Curvus Syndrom schließt sich die Wachstumsfuge der Ulna vorzeitig, was das normale Längenwachstum des Radius beeinträchtigt. Der Radius wächst weiter und krümmt sich, was zu Verformungen im Ellbogen- und Karpalgelenk führt. Dies kann zu Schäden am Knorpelgewebe und anderen Komplikationen führen.

### Warum tritt es auf?

Die genaue Ursache ist nicht bekannt, aber Faktoren wie genetische Veranlagung, Knochenverkürzung, übermäßige Calcium- oder Vitamin D2-Zufuhr in der Welpenzeit und Traumata im Welpenalter können eine Rolle spielen. Besonders betroffen sind schnellwachsende große Hunderassen wie Irische Wolfshunde, Doggen und Deutsche Schäferhunde.

### Symptome und Diagnose

Hunde mit dem Radius Curvus Syndrom zeigen oft Fehlstellungen der Vorderbeine, Lahmheit, Schmerzen und eine X-förmige Deformität des Unterarms. Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchungen und Röntgenaufnahmen, die die Achsenabweichung und mögliche Luxationen zeigen.

### Therapieoptionen

#### Chirurgische Therapie:
– Osteotomie der Ulna, um die Wachstumsfuge zu schaffen oder zu korrigieren.
– Bei älteren Hunden kann eine Korrektur-Osteotomie erforderlich sein.

#### Konservative Therapie:
– Ohne Operation können bleibende Gelenksschäden auftreten, was zu Arthrose und Ellenbogendysplasie führen kann.

### Hundephysiotherapie

**Vor oder ohne Operationen:**
– Schmerzlinderung durch Massage für überbelastete Strukturen.
– Vorsichtiges passives Bewegen nach Absprache mit dem Tierarzt.
– Stabilisierung und Muskelaufbau nach Knochenheilung.

**Nach Operationen:**
– Akupunktur zur Unterstützung.
– Narbenbehandlung und Lymphdrainage.
– Kontrolliertes Gehen an der Leine nach Absprache mit dem Tierarzt.

### Fazit

Das Radius Curvus Syndrom kann für Hunde schmerzhaft sein, aber rechtzeitige Diagnose und angemessene Therapie, einschließlich Hundephysiotherapie, können die Lebensqualität verbessern. Immer im Auge behalten: Bei Verdacht auf gesundheitliche Probleme sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.