OCD

Osteochondrosis Dissecans bei Hunden**

Osteochondrosis Dissecans (OCD) mag nach einer komplizierten Erkrankung klingen, aber ich erkläre sie hier verständlich. Diese Wachstumserkrankung tritt typischerweise zwischen dem 4. und 8. Monat bei Hunden auf, wobei etwa 74% der Fälle das Schultergelenk betreffen. Aber auch Ellbogen, Knie und Sprunggelenk können betroffen sein.

### Was passiert bei OCD?

OCD tritt auf, wenn sich der Gelenkknorpel unregelmäßig verdickt, was zu Nährstoffmangel und schließlich zum Absterben des darunterliegenden Knochengewebes führt. Dies kann dazu führen, dass der Knorpel bei Belastung reißt, und die abgelösten Knorpelteile schwimmen als sogenannte „freie Teilchen“ im Gelenk. Dieser Prozess kann zu Schmerzen und Lahmheiten führen.

### Ursachen von OCD

Die genetische Veranlagung spielt eine große Rolle, insbesondere bei großen Rassen wie Golden Retriever, Labrador, Doggen und anderen. Schnelles Wachstum durch hochkalorisches Futter, Übergewicht und übermäßige körperliche Aktivität im Junghundalter sind ebenfalls Faktoren.

### Symptome und Diagnose

Anfangs zeigen viele Hunde keine offensichtlichen Symptome. Lahmheit, Drehung des erkrankten Beins nach außen, verkürzte Schrittlänge und Muskelatrophie können jedoch auftreten. Die Diagnose erfolgt durch Röntgenuntersuchungen, die Veränderungen im Gelenk zeigen.

### Therapieoptionen

Die Therapie hängt vom Schweregrad ab. Leichte Fälle erfordern möglicherweise nur Leinenzwang und eine Futterumstellung. In schwereren Fällen ist eine Operation notwendig, um abgelöste Knorpel und Knochenstückchen zu entfernen. Physiotherapie, Akupunktur und andere therapeutische Maßnahmen können ebenfalls unterstützend wirken.

### Prävention

Da OCD eine genetische Komponente hat, ist Früherkennung und Verhütung entscheidend. Zuchttiere mit OCD sollten aus der Zucht ausgeschlossen werden. Eine ausgewogene Ernährung und angemessene Bewegung während der Hauptwachstumsphase sind entscheidend, um das Risiko zu minimieren.

Die frühzeitige Erkennung und angemessene Pflege können die Lebensqualität unserer vierbeinigen Freunde erheblich verbessern. Im Zweifelsfall sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden.