Kreuzbandriss

**Kreuzbandriss beim Hund: Eine verständliche Erklärung**

Das Kniegelenk eines Hundes ist ein komplexes System, das durch Seitenbänder und Kreuzbänder stabilisiert wird. Die Seitenbänder verhindern seitliches Abknicken, während die Kreuzbänder für die Festigkeit nach vorne und hinten sorgen. Besonders wichtig ist hier das vordere Kreuzband, das eine entscheidende Rolle spielt.

**Anatomie des vorderen Kreuzbands:**

Das vordere Kreuzband erstreckt sich vom Oberschenkelknochen zum Schienbein und besteht aus einem vorderen Teil, der ständig gespannt ist, und einem hinteren Teil, der sich lockert. In vielen Fällen reißen die Fasern des vorderen Teils zuerst.

Zusätzlich zu den Kreuzbändern tragen andere Strukturen wie die Gelenkskapsel, Menisken, Seitenbänder und Muskeln zur Stabilität des Kniegelenks bei.

**Ursachen für einen Kreuzbandriss beim Hund:**

Anders als beim Menschen, bei dem Kreuzbandrisse oft durch Unfälle verursacht werden, treten bei Hunden über 80% der Fälle durch degenerative Veränderungen auf. Diese können durch Übergewicht, intensive körperliche Belastung oder ungewöhnliche Beinformen verschärft werden.

Degeneration kann zu kleinen Rissen im Kreuzband führen, die sich im Laufe der Zeit verschlimmern und letztendlich zu einem Riss führen. Bei bestimmten Hunderassen werden auch autoimmunbedingte Gelenksentzündungen als mögliche Ursache diskutiert.

**Symptome eines Kreuzbandrisses beim Hund:**

Typischerweise zeigt der Hund anfänglich Lahmheit, die nach Belastung zunimmt. Schmerzen beim Manipulieren des Kniegelenks, Schwellung, Krepitationsgeräusche und eine bestimmte Sitzhaltung können weitere Anzeichen sein.

**Diagnose und Therapie:**

Die Diagnose erfordert verschiedene Tests, darunter den Schubladentest und den Tibiakompressionstest. Die Therapie hängt von der Schwere des Risses ab. Konservative Ansätze beinhalten Ruhe, Medikamente und maßgefertigte Orthesen. In vielen Fällen ist jedoch eine chirurgische Intervention, wie die Tibial Plateau Leveling Osteotomy (TPLO) oder die Tibial Tuberosity Advancement (TTA), erforderlich, um eine dauerhafte Stabilität wiederherzustellen.

**Nach der Operation:**

Nach der Operation ist eine Ruhephase mit schnellstmöglich beginnender Physiotherapie entscheidend, gefolgt von kontrollierten Aktivitäten.
Hundephysiotherapie spielt eine wichtige Rolle, um Schmerzen zu lindern, die Gelenkbeweglichkeit zu erhalten, Muskeln aufzubauen und die Kondition zu verbessern.

Insgesamt ist eine sorgfältige Betreuung und Zusammenarbeit mit dem Tierarzt und Physiotherapeuten entscheidend, um sicherzustellen, dass der Hund optimal behandelt und rehabilitiert wird.

**zusätzliche maßnahmen:**

Um Sehnen und Bänder und die abgebaute Muskulatur zu unterstützen, empfehlen sich passende Nahrungsergänzungsmittel.
Eine Auswahl finden Sie unter „Nahrungsergänzungsmittel„.
Sollten Sie unsicher sein welche Produkte sich für Ihren Hund eignen, berate ich Sie gerne.