Fragmentierter Processus Coronoideus (FPC)

**Fragmentierter Processus Coronoideus (FPC) bei Hunden**

Diese Erkrankung betrifft vor allem große Rassen wie Berner Sennenhunde, Retriever, Rottweiler und Deutsche Schäferhunde.

### Was ist FPC?

FPC bezieht sich auf einen brüchigen Fortsatz am Ellenbogen, der vor allem bei großen Hunderassen Probleme verursachen kann. Die Erkrankung führt zu Deformationen im Ellebogengelenk und kann starke Lahmheit verursachen.

### Krankheitsbild und Symptome

Hunde mit FPC zeigen oft ein verzögertes Wachstum des Radius (Short-Radius-Syndrom) und eine Deformation des Ellebogengelenks. Die Symptome variieren stark, können aber Lahmheit, abgespreizte Unterarme und Steifheit nach Belastung oder Ruhephasen umfassen.

### Diagnose

Die Diagnose ist oft schwierig und erfordert eine sorgfältige Untersuchung, Gangbildanalyse und Röntgenaufnahmen. In vielen Fällen sind Folgeveränderungen entscheidend für die Diagnose.

### Therapieoptionen

Die operative Entfernung des fragmentierten Processus Coronoideus ist notwendig, um die Entwicklung von Arthrose zu verhindern. Nach der Operation kann Hundephysiotherapie helfen, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu erhalten und den Muskelaufbau zu fördern.

### Hundephysiotherapie nach der Operation

Die physiotherapeutischen Maßnahmen nach der Operation zielen darauf ab, die überbelasteten Strukturen zu entspannen und die Heilung zu fördern. Dazu gehören Massagen, passive Bewegungen der Gelenke, Narbenbehandlung und Lymphdrainage. Aktive Maßnahmen wie isometrische Übungen, gelenkschonender Muskelaufbau durch Schwimmtraining und physikalische Therapie tragen zur Wiederherstellung bei.

### Prophylaxe und Pflege

Die Prävention von FPC ist schwierig, aber eine bewusste Zuchtpraxis, regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, das Risiko zu minimieren.

Insgesamt ist die rechtzeitige Erkennung und angemessene Pflege entscheidend, um Hunden mit FPC ein komfortables und schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Im Zweifelsfall sollte immer ein Tierarzt oder Physiotherapeut hinzugezogen werden.